Big Island

Big Island war der erste Ort auf der kompletten Reise, an dem wir uns Gedanken darüber gemacht haben, wie schnell doch die Zeit der vergangenen Wochen verflogen ist.

Gefühlt sind wir gerade erst auf  O‘ahu angekommen, stehen jetzt aber schon am Flughafen von Big Island, der letzten Insel, die wir besuchen.

Auch auf Big Island ging alles seinen gewohnten Gang. Wir nahmen unsere Rucksäcke, gingen auf dem schnellsten Weg zur Autovermietung, um anschließende als erstes zum Supermarkt zu fahren. Denn wir wollten auch hier die überwiegenden Nächte im Zelt verbringen, somit benötigten wir Proviant. Den restliche Tag nutzten wir dann, um uns die Triathlon-Weltstadt Kailua-Kona anzuschauen.

Die Karte zeigt auch diesmal nicht unsere tatsächliche Route, da wir doch so einige Strecken, auch aufgrund des wechselhaften Wetters mehrmals fuhren, dafür allerdings die Orte, die uns am besten gefallen haben.

Sehenswürdigkeiten

KAILUA-KONA 

Kailua-Kona ist wohl die bekannteste Stadt auf Big Island, die Kleinstadt liegt an der Westküste der Insel. Die kulturellen Sehenswürdigkeiten liegen unweit von der Kailua Bay. So gibt es hier das Kamakahonu National Historic Landmark, eine Rekonstruktion von Häusern mit Reetdeckungen, die an die Residenz von König Kamehameha I erinnern sollen. Unweit davon liegt der Hulihee Palace, die ehemalige Urlaubsresidenz der Königsfamilie, sowie die älteste christliche Kirche Hawaiis, die Mokuaikaua Church.

Deutlich bekannter ist der Kailua Pier allerdings für seine sportlichen Geschichten, die hier jedes Jahr im Oktober geschrieben werden. Denn hier ist das Epizentrum des Ironman Hawaii. Er ist sowohl Schwimmstart, als auch Wechselzone und das Ziel der Triathlonweltmeisterschaft.

KAPAHUKAPU MANINI BEACH

Der Kapahukapu Manini Beach ist kein herkömlicher Beachpark zum baden, denn hier gibt es keinen gewöhnlichen Sandstrand, vielmehr ist die Kealakekua Bay komplett ein steiniger Bereich.

Gegenüber dem Park liegt das Captain Cook’s Monument, das man von hier lediglich mit einem Kajak oder Boot erreichen kann. In den Morgenstunden sollen sich in der Bucht Delphine tummeln, leider konnten wir keine Tiere beobachten. Außerhalb der sehr welligen Winterzeit ist die Bucht auch gut zum Schnorcheln geeignet.

HO‘OKENA BEACH PARK

Zum Hookena Beach Park sind wir zufällig gekommen, hier gibt es einen der wenigen Zeltplätze auf der Insel. Der Park ist ein Traum, heller feiner Sand, da er an der Westküste liegt, gibt es herrliche Sonnenuntergänge unter Palmen. Im Wasser soll es einen Reichtum an Fischen geben und mit etwas Glück begegnet man am Morgen auch Delphinen. Diese haben wir mal wieder nicht zu Gesicht bekommen, aber dafür haben wir am Abend während der Fahrt zurück zum Campingplatz einen Wal beobachten können.

Das Tier sprang ein paar Mal aus dem Wasser und wir hörten zeitversetzt das ‚Platschen‘ des Wals auf die Wasseroberfläche. Da fährt man ohne Erwartungen durch die Gegend und wird ganz zufällig Teilnehmer einer solchen besonderen Show.

KA LAE (SOUTH POINT HEIAU)

Ka Las ist der südlichste Punkt der Insel und unerwartet auch gleichzeitig der südlichste Punkt der Vereinigten Staaten von Amerika. Man erreicht den Punkt über eine 30 Kilometer lange äußerst schlechte Straße. Am Aussichtspunkt angekommen, erhält man einen guten Ausblick auf den Pazifischen Ozean.

Der Ort ist optisch keineswegs ein Highlight, es gibt weder eine Hinweistafel noch ein Monument an dieser Stelle, aber für die Einheimischen ist der Ort von hoher Bedeutung. Man vermutet, dass hier mit hoher Wahrscheinlichkeit die älteste polynesische Siedlung auf der Inselgruppe stand.

HAWAII VOLCANOES NATIONAL PARK

Der Hawaiʻi Volcanoes Nationalpark ist eine der touristischen Hauptattraktion aller Hawaii Inseln. Der gut 1348 Quadratkilometer große Park liegt im Südosten der Insel und schließt die Vulkane Kīlauea und Mauna Loa mit den bis zum Meer ausgedehnten Lavafeldern ein.

Im Parkgebiet befinden sich eine Vielzahl von Wanderwegen, Aussichtspunkten, ein einfacher Campingplatz, eine Lavahöhle und der Crater Rim Drive, sowie die Chain of Craters Road, die leider durch eine Eruption im Jahr 2018 wegen Einsturzgefahr gesperrt ist.

Aus diesem Grund sind wir nur einige Kilometer entlang des Crater Rim Drives gelaufen. Hier bekommt man einen sehr guten Blick in die Caldera des Kīlauea. Am darauffolgenden Tag sind wir dann die Chain of Craters Road zum Pazifik hinuntergefahren. Diese führt durch eine unwirkliche, kohlrabenschwarze Lavalandschaft. Die ehemalige ‚Durchgangsstraße‘ hat sich die Natur jedoch wieder zurück geholt, denn bis zur Eruption im Jahr 2018 konnte man sich hier oberirdisch fließender Lava nähern.

Dieses Schauspiel kann man derzeit leider nicht mehr beobachten, da die noch immer fließende Lava sich nur noch unterirdisch ihren Weg bahnt.

ISAAC HALE BEACH PARK

Nachdem wir eine Nacht direkt auf der Lava verbracht hatten, machten wir uns auf den Weg zum Isaac Hale Beach Park. Dieser Bereich der Insel zählt derzeit zu den wachsenden Bereichen der Insel, da durch die fließende Lava ein neuer Strand entstanden ist und ehemalige Einrichtungen von der Lava verschlungen wurden.

Die vulkanischen Aktivitäten vor der größten Insel gehen sogar so weit, dass sich gut 32 Kilometer südöstlich durch den Unterwasservulkan Loihi die Geburt einer neuen Insel ankündigt, die jedoch erst in einigen zehntausend Jahren die Wasseroberfläche durchbrechen wird.

AKAKA FALLS STATE PARK

Unweit der Hauptstadt Hilo an der regenreichen Ostküste von Big Island liegt der Akaka Falls State Park. Inmitten eines üppigen Regenwalds befinden sich hier zwei Wasserfälle. Die gut 135 Meter hohen Akaka Falls und die mit ungefähr 30 Metern deutlich kleineren Kahuna Falls. Der kurze, aber leicht ansteigende Rundweg führt durch dichtes Grün und vorbei an Bambus und wild wachsenden Orchideen.

WAIPIO TAL

Einige Kilometer nördlich der Akaka Falls an der Hamakua Coast liegt das heilige Waipio Valley. Wie der Name schon sagt, diente das „Tal der Könige“ einigen Königen als Residenz.

Das wunderschöne Tal ist gut 600 Meter tief und ist eingebetet von steilen Hängen. Das Tal durchziehen Flüsse, Felder und einige Wasserfälle. So gibt es hier im Hinterland auch die größten Fälle von Hawaii. Die Hiilawe Falls stürzen sich fast 400 Meter in die Tiefe.

Am Ende des Hamakua Heritage Corridor gibt es den Waipio Valley Overlook, von hier kann man das Tal sehr schön überblicken. Neben unzähligen Wanderwegen führt eine sehr steile Straße bergab in das Tal. Diese darf jedoch nur mit einem Geländewagen befahren werden, weshalb wir uns das Tal nur von oben anschauten.

MAUNA KEA

Der Vulkan Mauna Kea wird in der hawaiianischen Kultur als ein heiliger Ort angesehen. Der Gipfel ist ein besonderer Ort für das Gebet. Nach hawaiianischem Glauben, kann man hier Verbindung zu seinen toten Vorfahren aufnehmen.

Er ist mit seinen 4.205 m der höchste Berg von Hawaii. Misst man allerdings vom Meeresgrund, so ist der Vulkan mit etwa 10.203 Meter der höchste Berg der Welt. Leider kommt man mit einem normal Wagen nur bis zum 2.600 Meter hoch gelegen Visitor Center. Die restlichen Meter zum Gipfel bzw. zum Mauna-Kea-Observatorium kann man lediglich mit einem Geländewagen fahren.

Aktuell gibt es am Fuße des Berges ein Protestcamp der Ureinwohner und weiteren Unterstützern. Bei unserem Besuch wurde friedlich mit Hula und Gebetszeremonien gegen den Ausbau der Sternwarte protestiert.

WEITERE SEHENSWERTE ZIELE IN DER UMGEBUNG

  • Mauna Loa
  • Rainbow Falls
  • Pu’uhonua O Hōnaunau National Historical Park

Big Island hatte einige Momente, die uns in besonderer Erinnerung bleiben. Die zufällige Walbeobachtung im Hookena Beach Park, der unbeschreibliche Ausblick vom Waipio Valley Overlook und der Hawaiʻi Volcanoes Nationalpark, der einem deutlich vor Augen hält, welche Kraft in der Tiefe unserer Erde schlummert!

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