Nach einem 35minütigen Flug landeten wir wohlbehalten auf dem Flughafen Kahului auf der Insel Maui. Die zweitgrößte der hawaiianischen Inseln begrüßte uns endlich mit angenehmen Temperaturen und Sonnenschein.
Nachdem wir unseren Mietwagen entgegengenommen hatten, standen wir auch schon auf einem Supermarktparkplatz. Wie schon auf den beiden vorangegangenen Insel, kauften wir Proviant für die nächsten Tage und eine Gaskartusche für unseren Campingkocher. Anschließend starteten wir unsere Erkundung von Maui:
Sehenswürdigkeiten
ROAD TO HÃNA

Die wohl bekannteste Straße der Insel ist die Road to Hāna. Diese verläuft an der Nordküste von Kahului in das leicht verschlafene Hãna. Auf der ca. 104 Kilometer langen Straße überquerten wir etwa 50 einspurige Brücken und fuhren durch unzählige enge und unübersichtlich Kurven. Unser erster Stopp war der Ho’okipa Beach Park, ein Paradies für Surfer und Schildkröten. Die letztere Spezies lag zur Erholung im weißem Sandstrand faul in der Sonne. Außerdem hatten wir noch das Glück zwei Seelöwen beim Spielen im Wasser zu beobachten.




Im weiteren Straßenverlauf erhält man eine grandiose Aussicht auf die Küste, die Täler (Wailua, Waianapanapa) und die unzähligen Wasserfälle (Twin Falls, Waikamoi Falls, Upper Waikani Falls, Nailiilihaele Falls) am Straßenrand. Hier lohnt es sich auf jeden Fall regelmäßig anzuhalten.


Die Küste entlang der Straße ist geprägt von schroffem Lavagestein mit einigen Ausnahmen. So gibt es ein paar kleine Buchten mit Sandstrand, wie z.B. den Hamoa Beach, den Black Sand Beach und den Kaihalulu (Red Sand) Beach. Da wir bekanntlich keine Freunde von kaltem Wasser, hohen Wellen und vielen Touristen sind, haben wir die Strände an diesem Tag gemieden.



Da es schon spät am Nachmittag war, haben wir am Rande des Haleakalā-Nationalparks unser Zelt aufgeschlagen. Hier haben wir beim Kochen Ronny und seinen Sohn kennengelernt. Die beiden waren auf einer Vater-Sohn-Reise, die Ronny mit allen seinen Kindern zum 16. Geburtstag macht. Eigentlich eine coole Gelegenheit, Zeit mit seinen Kindern verbringen zu können!
Am darauffolgenden Tag haben wir mit den beiden eine kleine Wanderung über den Pipiwai Trail zu den Waimoku Falls gemacht. Dieser Wasserfall liegt etwa 3 Kilomater abseits der Straße mitten im wunderschönen Regenwald. Auf dem Weg dorthin durchquert man zusätzlich noch einen beeindruckenden Bambuswald, in dem man sich in eine andere Welt versetzt fühlt.



HALEAKALÃ

Die wohl kälteste Nacht auf Hawaii, erlebten wir am Fuße des über 3.000 Meter hohen Vulkans Haleakalā. Die Temperatur fiel hier in der Nacht auf unter 10 °C, sodass wir trotz langer Hose und Fleece in unseren dünnen Schlafsäcken etwas froren. Der Sonnenaufgang über dem 34 Kilometer langen Kraterrad hat uns dies dick eingepackt aber schnell wieder vergessen lassen. Ein sehr erhabener Moment!


HONOAPI’ILANI HIGHWAY (HAWAII 30)
Der Honoapi’ilani Highway führt entlang der wunderschönen Westküste von Maui. Die gut 56 Kilometer lange Straße führt vorbei an einigen touristischen Städten der Insel, wie z.B. Lāhainā.
Lāhainā ist im Winter der Hotspot für Walbeobachtungen. So tummeln sich hier in der Lāhainā Road zwischen Maui und Lanai jeden Winter tausende von Buckelwale. Leider konnten wir hier heute keine Tiere beobachten.
Weiter entlang der Küste gibt es noch unzählige Strände, die zum Baden einladen und Spots für wagemutige Surfer. Im Norden der Halbinsel wird die Küste dann rau und felsig.

Die Lava erschuf hier einen bizarren Küstenabschnitt. Einer der wohl sehenswertesten Orte ist das Nakalele Blowhole. Ein unterirdisches Loch, durch das durch die Wellen und Gezeiten ein mächtiger Geysir erzeugt wird.


Ein paar Kilometer weiter, gibt es eine kleine Landmasse, auf der die genanten Olivine Pools liegen. Diese natürlichen Pools werden je nach Gezeiten mit Meerwasser überflutet. Das türkisfarbene Wasser in den Becken ist glasklar und wird von einigen Lebensmüden auch zum Baden genutzt. Aufgrund der starken Strömung und Sogwirkung wird hier vom Baden abgeraten.


Den restlichen Straßenabschnitt in Richtung Südosten legt man dann über eine sehr schmale, stellenweise einspurige und kurvenreiche Straße, die im Städtchen Wailuku endet, zurück.
ʻĪAO VALLEY/ ʻĪAO NEEDLE
In Wailuku hielten wir uns nicht lange auf. Wir nutzen die Lage lieber für einen kurzen Abstecher in das ʻĪao Valley.
Das kleine Tal zwischen den steil abfallenden West Maui Montains beherbergt einen etwa 365 Meter hohen vulkanische Monolithen, die ʻĪao Needle. Die Aussichtsplattform erreicht man in wenigen Minuten zu Fuß vom Parkplatz, der am Ende der Talstraße liegt. Zum Monolithen selbst gibt es leider keine Wanderwege.


MAKENA
Am frühen Morgen erhielten wir eine Nachricht von Ronny, er wolle heute mit seinem Sohn in der Makena Bucht Kajak fahren und wenn wir möchten, würde er uns anschließend das Kajak leihen. Diese Gelegenheit nutzten wir, um während unserer letzten Stunden auf Maui, die Insel noch einmal vom Wasser aus zu beobachten.

In dem etwas abgelegenen Ort Makena gibt es einige schöne kleine Buchten, die nicht überlaufen sind. Die ruhige See und das glasklare Wasser waren optimal, um das erste Mal auf dem Meer Kajak zu fahren.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Ronny und seinen Sohn!

Highlight
Eine Postkarte vom anderen Ende der Welt
Die Einladung von Kathy, der Absenderin der Postkarte haben wir natürlich dankend angenommen. Am Abend erlebten wir dann eine original hawaiianische Einweihungszeremonie ihres Ferienhauses in Lāhainā.



Wir sind dankbar für dieses wunderschöne Erlebnis und tragen den Aloha Spirit im Herzen weiter: ein Leben in Glück, Harmonie und Gesundheit zu führen, sowie tiefen Respekt und Toleranz gegenüber dem Anderen zu zeigen

A steht für Akahai e na Hawai’i – und bedeutet: sei sanft und zeige Güte und Freundlichkeit zu jedem Menschen
L steht für Lokahi a ku like – und bedeutet: seid vereint und haltet zusammen
O steht für Olu’olu ka mana’o – und bedeutet: habe und gebe immer gute Gedanken
H steht für Ha’aha’a kou kulana – und bedeutet: sei demütig
A steht für Ahonui a lanakila – und bedeutet: sei geduldig, dann wirst du aushalten und beharrlich sein


Der Sonnenaufgang über dem Vulkangrater und die hawaiianische Einweihungszeremonie bleiben uns noch lange in Erinnerung. Es war wunderschön!
Reiner
Hallo Florian,
man könnte glatt etwas neidisch werden, wenn man Eure Reiseberichte liest und die schönen Fotos anschaut.
Bleibt gesund und genießt das Leben in der weiten Welt.
Man sieht sich wieder beim Basketball. Da bin ich gespannt auf Deine Erzählungen.
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