Die Ruta Nacional 40 (RN40) ist die längste und wohl schönste Fernstraße Argentiniens. Der Streckenverlauf führt im Westen des Landes von den hohen Bergen der Anden bis in das ca. 5.301 km entfernte Patagonien. Neben der Panamerica ist sie wohl auch die bekannteste Straße auf dem südamerikanischen Kontinent.
Wir fuhren einen kleinen Abschnitt von ca. 1.700 km auf der RN40. Dabei führte uns unser Streckenverlauf von San Martín de los Andes bis nach El Calafate an den Perito-Moreno-Gletscher.

Sehenswürdigkeiten
SIETE LAGOS & SAN CARLOS DE BARILOCHE
In Patagoniens Norden verläuft eine wunderschöne Panoramastrecke durch abwechslungsreiche Natur. Hier erfahrt Ihr mehr über die Siete Lagos & San Carlos de Bariloche.

EL BOLSON
Die Kleinstadt El Bolson liegt in einem Tal der Anden, etwas südlich von San Carlos de Bariloche. Sie ist sehr beliebt bei Naturliebhabern, denn hier gibt es unzählige Wanderwege, Mountainbike-Strecken und mit dem Fluss Rio Quenquemtreu einen idealen Spot zum Kanu fahren.
Wir hielten in der Stadt lediglich für einen Tankstop. Denn die Tankanzeige sollte man in Patagonien sehr gut im Auge behalten, da es entlang der RN40 nur wenige Tankstellen gibt.
Wir konnten entgegen anderen Aussagen an allen Tankstellen mit unserer Kreditkarte zahlen!

ESQUEL
Weiter Südlich führt die RN40 durch die Stadt Esquel. Sie zählt ca. 29.000 Einwohner und ist ähnlich wie El Bolson umgeben von den Bergen der Anden, wie z.B. dem La Zeta, dem La Cruz, dem Cerro 21 und dem La Hoya. Dadurch ist die Kleinstadt auch ein Mekka für Skifans aus aller Welt.
Eine andere Attraktion ist die Schmalspurbahn La Trochita mit ihrer Dampflokomotive. Diese fährt seit 1922 die Strecke zwischen Esquel und Nahuel Pan. Heute fährt die Bahn nur noch für touristische Zwecke (dreimal wöchentlich).

PERITO MORENO (LAGO BUENOS AIRES)
Nach gut 8,5 Stunden Autofahrt sind wir totmüde aber wohlbehalten in der Stadt Perito Moreno (Lago Buenos Aires) angekommen. Wir nutzen den Stopp um die Essenvorräte und Benzin aufzufüllen und schlussendlich übernachteten wir auch am Stadtrand in einem (für unsere Verhältnisse teuren) Airbnb.
Am darauffolgenden Tag haben wir dann noch einen Abstecher zum Lago Buenos Aires (Name in Argentinien) bzw. Lago General Carrera (Name in Chile) gemacht. Der See mit seiner Gesamtfläche von ca. 1850 km² erstreckt sich auf beiden Seiten der Grenze. Leider durften wir mit unserm Mietwagen die Grenze nach Chile nicht passieren. So blieben uns die Catedral de Marmol (Marmorhöhlen) leider verwehrt, da auch eine komplette Tour dorthin unverhältnismäßig teuer war.

GRAVEL ROAD (SCHOTTERSTRASSE)
Auf dem größten Teil unserer Strecke auf der RN40 bestand der Straßenbelag aus Asphalt, wenn auch mit unzähligen Löchern und Unebenheiten. Es gibt aber noch einen ca. 80 km langen Abschnitt entlang des Lago Cardiel, der Schotterstraße (Gravel Road) ist. Das war allerdings nicht unser einzigstes Problem! Der heftige Wind und die vielen SUVs machten uns erheblich mehr zu schaffen. So war es auch nicht verwunderlich, dass uns ein entgegenkommender SUV einen Stein auf die Frontschreibe schleuderte. Anschließend fuhren wir die restliche Strecke in Richtung Norden mit gleich zwei Steinschlägen in der Scheibe.


TIERE AM WEGESRAND
Neben der abwechslungsreichen Umgebung, den hohen Bergen und der unendlichen Weite schauten wir während der Fahrt immer wieder gespannt nach draußen, um die vielen Tiere neben der Strecke zu entdecken.


So erfreuten wir uns lautstark über die ersten Guanakas und verlangsamten regelmäßig unsere Fahrt. Manchmal standen sie direkt neben der Straßen und flüchteten erst über den Zaun, der nahezu immer neben der Straße verläuft, als wir ganz nah waren. Andere waren der Meinung, die Straße unbedingt vor einem Auto noch queren zu müssen, weshalb man stetig aufmerksam bleiben durfte.




Neben den Guanakas konnten wir noch Nandus (Laufvögel), Schafe, ein Gürteltier und sogar Flamingos sehen.

NATIONALPARK LOS GLACIARES
Der Nationalpark bildete den südlichsten Punkt unseres Roadtrips, wo wir auch Weihnachten verbrachten. Hier erfahrt Ihr mehr über den Nationalpark Los Glaciares!
WEITERE SEHENSWERTE ZIELE IN DER UMGEBUNG
- Cueva de las Manos – Die Höhlen sind bekannt für ihre Höhlenmalereien (Handabdrücke)
- Catedral de Marmol (Marmor Höhlen) – beeindruckende Mineralformationen aus Kalziumkarbonat am Ufer des Lago General Carrera die man mit dem Boot oder Kayak ansteuern kann


Die Einsamkeit Patagoniens (über Stunden kam uns kein Auto entgegen), gespickt mit einer unglaublich Natur, machten das Fahren auf der Ruta Nacional 40 zu einem Erlebnis!