Nachdem wir zwei Wochen getrennt voneinander verbracht hatten, war der Flughafen Lima der Ort des Wiedersehens. Anschließend setzten wir unser Abenteuer fort, indem wir Lima, die Oase Huacachina und die Nazca-Linien links liegen gelassen haben und weiter nach Arequipa geflogen sind. Dies hatte aber nichts mit mangelndem Interesse unserseits zu tun, sondern ist viel mehr unserem durch äußere Zwänge geänderten Reiseplan geschuldet.
Arequipa liegt im Süden von Peru und ist umgeben von einigen der höchsten Vulkane bzw. Bergen des Landes, wie z.B. dem El Misti und dem ca. 6.057 Meter hohen Volcán Chachani. So ist es auch kaum verwunderlich, dass der wunderschöne Stadtkern auf ca. 2.300 Meter über normal Null gelegen ist und wir diesen Umstand auch zur Akklimatisation an die Höhe nutzen wollten.
So verbrachten wir die ersten beiden Tage in der historischen Altstadt rund um den Plaza de Armas und anschließend wagten wir uns dann in das Colca Tal. Dieses ist absolut nicht gefährlich, vielmehr hatten wir Respekt vor der Fahrt dort hin. So führt der Weg doch über den Aussichtspunkt Mirador de los Andes, der auf knapp 5.000 Meter liegt.

Sehenswürdigkeiten
KATHEDRALE VON AREQUIPA
Unmittelbar an der Plaza de Armas liegt die wohl einzigartige Kathedrale von Arequipa, sie erstreckt sich über die komplette Nordseite des Platzes. Mit ihren 85 Metern Länge gehört sie zu einer der längsten Kirchen im Land. Im Inneren wirkt der Bau sehr schlicht, da zumindest in den Kirchen, die wir in Peru besucht haben, auf prunkvolle Bilder sowie Wand- und Deckenmalereien verzichtet wird.



Die Kathedrale ist ab 17 Uhr für Besucher geöffnet und kann untertags nur mit einer Tour besichtigt werden. Mit einer solchen Tour kann man das Dach der Kirche besteigen, von wo aus man einen schönen Blick auf die Vulkane in der Umgebung erhält. Da man diesen Ausblick an anderer Stelle ebenfalls erhalten kann, haben wir auf diese Tour verzichtet.
KLOSTER SANTA CATALINA
Unmittelbarer in der Nachbarschaft zur Kathedrale liegt das Kloster Santa Catalina. Dieses wird noch heute von ca. 20 Nonnen bewohnt, wobei der größte Teil des Klosters für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die großzügige Anlage wirkt wie eine Stadt in Stadt und zeigt, wie die Nonnen in der Vergangenheit gelebt haben.





Hier gibt es ähnlich wie in der Kirche ein Gebäude, auf welches man steigen kann und den Ausblick auf die Vulkane genießen kann.
MARKT SAN CAMILLO
Der Markt bzw. die Markthalle San Camillo bietet so ziemlich alles, was man von einem solchen Markt erwartet. Es gibt ein riesige Auswahl an warmen Speisen, Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Cocablätter (gut gegen die Höhenkrankheit) und Waren aus aller Welt. In angenehmer Atmosphäre trifft man hier nicht nur Touristen, sondern überwiegend Peruaner.

COLCA CANYON
Im Stadtzentrum und jedem Hotel oder Hostel werden unzählige Ein-Tages- bis Drei-Tagestouren in den Canyon angeboten. Der Sparfuchs kommt aber auch mit dem Colectivo (Sammeltaxi) in das abgelegene Tal. Wir hingegen entschieden uns für einen Tagesausflug.
Die Schlucht ist mit einer Tiefe von ca. 1.200 Meter (gemessen vom Rand), der dritt tiefste Canyon der Welt. Die Lebensgrundlage der im Tal ansässigen Inkas sind die unzähligen künstlich angelegten Terassen an den Hängen der Schlucht, sowie der Río Colca, der in der Talsohle fließt.


Ein weiteres Highlight sind die Anden-Kondore, die die Thermik der Steilhängen nutzen und vor allem am frühen Morgen am Canyonrand kreisen. Wir hatten Glück und haben auch zur fortgeschrittenen Stunde (ca. 11 Uhr) noch zwei der Tiere beobachten konnten. Ein sehr erhabenes Erlebnis….


Arequipa als erste Station in Peru hat Lust gemacht, mehr in diesem Land zu entdecken und der Colca Canyon ist ein Naturphänomen, das einen staunen und sprachlos werden lässt. Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen.
nfornicole
Tolle Fotos 🙂
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nici
Danke dir 🙏🏻
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