Semuc Champey

Das Naturschutzgebiet Semuc Champey bzw. der Ort Lanquin liegen mitten im Herzen vom Guatemala . Die Region ist bekannt für den Fluss Río Cahabón, einige (zum Teil dubiose) Höhlen und die bekannten türkis-grünen Pools.

Die Anreise vom Lago de Atitlán nach Lanquin ist äußerst beschwerlich und an guten Tagen kann man das Ziel in 8 Stunden erreichen. Leider hatten wir keinen guten Tag!

Das Unheil hat schon am Fähranleger begonnen, wo uns der Busfahrer des einzigen Buses nach Lanquin mit der Begründung „Ihr habt die falsche Organisation gebucht“ nicht mitnehmen wollte. Dass wir dann doch noch einen Platz in genau diesem Bus erhalten haben, verdanken wir einem außerordentlich netten Einheimischen Restaurantbesitzer. Er hat von sich aus mit unserer Organisation telefoniert und ihnen unmissverständlich klar gemacht, dass sie uns auf diesen Bus umbuchen sollen. Und siehe da, wir wurden mitgenommen.

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Nachdem wir diese Hürde überwunden hatten und im Bus saßen, kam der Regen. Im Hochland Guatemalas auf Straßen, die man kaum als solche erkennen konnte, ist Regen der absolute Zeitkiller! Zum Glück erreichten wir aber nach zwölf Stunden Fahrt, die letzten beiden noch einmal über unbefestigte und zum Teil nur einspurige Strecke, wohlbehalten unser Ziel.

Sehenswürdigkeiten

POOLS VON SEMUC CHAMPEY

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Die Pools liegen circa zwölf unbefestigte Kilometer im Dschungel südlich von Lanquin, was uns nach der abenteuerlichen Reise vom Vortag schon mächtig auf die Nerven ging. Doch die Fahrt dorthin war sensationell. So fanden wir uns neben einigen Einheimischen auf der Ladefläche eines Pickups wieder und staunten nicht schlecht über den tollen Ausblick auf den Dschungel, den man zwangsläufig erhält, wenn man eine solche Strecke stehend auf der Ladefläche verbringen darf.

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Bereits einige Tage zuvor haben wir uns gegen eine Tour durch die Höhlen entscheiden. So konnten wir direkt nach der Ankunft in das Naturschutzgebiet. Hier sind wir zunächst zur Aussichtsplattform gelaufen, von der man einen atemberaubenden Blick auf die vielen türkis-grünen Wasserbecken erhält. Diese werden vom Río Cahabón gespeist, wobei sich der Fluss zu Beginn der Becken teilt. Ein Arm fließt unter der Erde bzw. unter den Becken hindurch und ein Arm fließt durch die Becken.

Im Anschluss daran sind wir dann die gut 150 Höhenmeter wieder abgestiegen, um bei der schwülen Hitze in den Pools wohlverdient baden zu gehen. Nach einem ausgiebigen Bad im kühlen Nass machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Ausgang, wo wir dann noch einige Affen in den Baumwipfeln beobachten konnten.

HÖHLEN VON SEMUC CHAMPEY

Es gibt in Semuc Champey auch einige Höhlen, die man mit einer Tour besichtigen kann. Im Inneren der Höhle muss man einige Engstellen passieren, durch knietiefes oder auch tieferes Wasser schwimmen und einige Meter tief ins Wasser springen. Als einzigste Lichtquelle dienen dabei die Kerzen, die man vor Beginn der Tour in die Hand gedrückt bekommt. Solange die Kerzen brennen, macht dies sicher auch Spaß, wir haben allerdings von anderen Reisenden erfahren, deren Kerzen während der Tour ausgingen. Es bedarf keiner großen Fantasie, wie sich ein solcher Besuch anfühlen muss …


Wenn ihr nach Guatemala kommt, dann müsst ihr unbedingt Semuc Champey besuchen. Egal wie ätzend lang und beschwerlich die Anreise auch sein mag, es lohnt sich!

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