Antigua

Unsere Reise durch Guatemala haben wir ganz klassisch in der Hauptstadt Guatemala Stadt am Flughafen begonnen und von dort ging es dann per Uber nach Antigua.

Ganz nach Goethe, der gesagt hat

„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“

lernten wir, dass während der Kolonialzeit von 1543 bis 1773 La Antigua Guatemala die Hauptstadt Guatemalas war. 1773 wurde die blühende und aufstrebende Stadt, die inmitten von noch heute aktiven Vulkanen liegt durch ein Erdbeben vollständig zerstört, sodass man den Sitz der Hauptstadt verlagerte.

Ihren besonderen kolonialen Charme erhält die Stadt, durch die vielen kleinen bunten Häuser, die sich links und rechts der unebenen kopfsteingepflasterten Gassen befinden.

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Heute zählt Antigua zu den touristischen Hauptattraktionen des Landes und wird von unzähligen Reisenden, die sich auf der Durchreise befinden oder auch eine Sprachschule besuchen, bevölkert.

Sehenswürdigkeiten

INNENSTADT ANTIGUA

Unser Uber zur Unterkunft rumpelte ab dem Passieren der Altstadtgrenze über die doch sehr unebenen, aber wunderbar authentischen Kopfsteinpflasterstraßen, die der Stadt ein äußerst charmantes Ambiente verleihen und jegliche Fortbewegung deutlich endschleunigen.

Nach unserem Check-In begannen wir sofort die Innenstadt zu erkunden und stellten schnell fest, dass Antigua eine Vielzahl an Kirchen besitzt und zudem viele historische Gebäude, die noch heute Spuren des letzten großen Erdbebens tragen.

Unser Weg führte uns zunächst einmal zum Plaza Central, dem zentralen Marktplatz, den jede Lateinamerikanische Stadt besitzt. Hier versammelt und trifft sich die einheimische Bevölkerung und wir werden dadurch von einem Meer bunter Farben begrüßt, da insbesondere die Frauen und Mädchen in traditioneller bunter Kleidung gekleidet sind. Hier lohnt es sich definitiv in einem der angrenzenden Cafés Platz zu nehmen, einen guten guatemaltekischen Kaffee zu trinken und das bunte Treiben zu beobachten.

Wenn man dann weiter durch die schachbrettartigen Gassen streift, kommt man unweigerlich bei der ehemaligen Kathedrale San José von Antigua vorbei, die ehemals Bischofskirche war, von der heute jedoch nur noch die Frontfassade vollständig wiederhergestellt ist. Alle Gewölbe sind eingestürzt und wurden nicht wieder aufgebaut.

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Weitere bedeutsame Kirchen sind die Kirche San Pedro de las Huertas und die Kirche La Merced.

Ein weiteres Highlight, das zudem noch sehr fotogen ist, ist der El Arco de Santa Catalina, ein Torbogen, der ehemals ein Kloster mit der gegenüberliegenden Schule verbunden hat, damit die Nonnen nicht auf die Straße treten mussten.

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Im Hintergrund sieht man den über der Stadt thronenden Volcán de Agua.

CERRO DE LA CRUZ

Ein weiteres Highlight ist der kurze Aufstieg auf den Cerro de la Cruz – ein Aussichtspunkt, von dem man einen tollen Blick über die gesamte Stadt und den Vulkan Agua hat.

Über den Weg zum Kreuz liest man immer wieder, dass dieser nicht ganz ungefährlich sei und man möglichst in Gruppen den Weg nach oben und unten antreten solle, da es schon häufiger Überfälle auf Spaziergänger gegeben habe.

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Auch deshalb stehen wohl am Anfang und Ende des Weges bewaffnete Polizisten, um zumindest dort die Sicherheit zu gewährleisten. Tagsüber haben wir uns dort jedoch nicht unsicher gefühlt, würden jedoch nicht unbedingt dazu raten, den waldgesäumten Weg in der Dämmerung zu gehen.

VULKANE RUND UM ANTIGUA

Antigua ist von drei bekannten und eindrücklichen Vulkanen umgeben. Der symmetrische nicht mehr aktive und stark bewaldete Volcán de Agua und ihm gegenüber die Zwillingsvulkane Acatenango und Fuego. Alle drei sind mindestens 3700m hoch, wobei der Acatenango der höchste von ihnen ist und der Fuego als einziger noch aktiv ist.

Von unserem Balkon aus hatten wir seitlich einen wunderschönen Blick auf den Acatenango und den Fuego, der in regelmäßigen Abständen Rauch aufsteigen ließ.

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Von Antigua aus werden täglich Wanderungen auf den Acatenango angeboten und man kann vom Basislager und dem Gipfel aus die beeindruckenden Ausbrüche und die rote Lava beobachten.

WANDERUNG VULKAN PACAYA

Wir entschieden uns jedoch für eine alternative Wanderung auf den ebenfalls aktiven Vulkan Pacaya, dessen Gipfel man aufgrund der regelmäßigen Ausbrüche nicht vollständig erwandern kann.

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Der Weg führte uns dabei relativ steil über einen teilweise schmalen Weg und Wurzeln auf gut 6km zunächst durch den Wald, bis dieser sich dann öffnete und wir den Rest des Weges über Lavagestein mit direktem Blick zum Gipfel zurücklegten.

Für alle, die den steilen Abschnitt nicht selbst laufen wollen, stehen Pferde zur Verfügung, die man gegen ein Entgelt nutzen kann. Unsere Gruppe wurde jedoch nur von den Pferden ‚verfolgt‘ und keiner musste bei dieser kurzen Wanderung auf die Unterstützung zurückgreifen. Störend sind lediglich die stetigen Fragen, ob man nicht aufsteigen wolle, insbesondere dann, wenn man im hinteren Drittel der Gruppe läuft.

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Besonders beeindruckend ist der Moment, wenn man die zart rot leuchtende Lava in der Ferne und die Lavabrocken, die aus dem Krater herausgeschleudert werden, erkennt und sich bewusst macht, dass man aktuell auf einem der aktivsten Vulkane der Welt steht, der zuletzt im Jahr 2010 ausgebrochen ist.


In der Stadt Antigua, die 1979 zum Weltkulturerbe erklärt wurde, haben wir zu Beginn unserer Reise in Guatemala eine schöne Zeit verbracht, viel zu sehen bekommen und nette Menschen kennen gelernt. Wir verlassen die Stadt und sind neugierig, was wir noch in Guatemala erleben werden.

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