Der ‚The Canadian‘ verbindet auf direktem Weg die Städte Vancouver und Toronto. Die Strecke führt den altehrwürdigen Zug ca. 4.466 km durch die Kanadischen Provinzen Britisch Columbia, Alberta, Saskatchewan, Manitoba und Ontario. Die Fahrzeit beträgt an guten Tagen ca. 84 Stunden und kann in drei unterschiedlichen Klassen gebucht werden.

Die Bahnstrecke ist zum überwiegenden Teil eingleisig, was den Canadian des öfteren zum Ausweichen auf ein Abstellgleis zwingt, denn der Güterverkehr (ca. 200 Wagons) hat in Kanada immer Vorfahrt, wodurch sich die Fahrt erheblich in die Länge ziehen kann.

Nach unserem Aufenthalt im Banff und Jasper Nationalpark, stiegen wir voller Vorfreude in Jasper in den Zug. Die ersten Kilometer führten uns entlang der Ausläufer der Rockys in Richtung Edmonton. Hier wurden einige Waggons abgekoppelt und Züge passieren gelassen. So dass es nach einer gefühlten Ewigkeit in Richtung „Land of The Living Skies“ weiter ging.

Saskatchewan hat ca. 1 Millionen Einwohner und ist landschaftlich durch die weite Prärie geprägt. Die Fahrt führte uns durch die Prärie, vorbei an Farmen mit riesigen Feldern und unzähligen Tieren.
Nach einer kurzen und erstaunlich erholsamen Nacht waren wir auch schon in der Provinz Manitoba, die scheinbar voller Naturwunder steckt. Es ging vorbei an gewellten Getreidefeldern, Seen, Mooren und an unberührten und nie enden wollenden Birkenwäldern.
Mit der Einfahrt in die Provinz Ontario, änderte sich die Landschaft links und rechts der Strecke. Die Felder verschwanden und eine Vielzahl an Seen kam zum Vorschein. Weshalb auch nicht verwunderlich ist, dass die ca. 250.000 Seen in Ontario ein Drittel des Süßwassers der Erde enthalten.

Nach drei Tagen im Zug und einer Verspätung von ca. 11 Stunden fuhren wir mit vielen neuen Eindrücken in die Grandstation Toronto ein.